Ritter im Mittelalter

Ritter

Im Alter von zwölf bis 14 Jahren wird der Page zum Knappe. Ab jetzt kämpft er mit echten Waffen.
Er muss das Schreiben lernen. Zudem erlernt ein Knappe die höfischen Benimmregeln. Sein Ritter muss ihm die ritterlichen Tugenden nahebringen.
Ein Ritter muss die Schwachen beschützen und sich für die Gerechtigkeit einsetzen. Im Alter von 21 Sommern werden Knappen oft zum Ritter geschlagen. Als Ritter ist der Knappe frei. Jedermann muss ihn von nun an mit Euch ansprechen.
Hat der Vater ein Rittergut, können erstgeborene Ritter dieses übernehmen, wenn der Vater verstorben ist. Alle weiteren Söhne gehen leer aus. Sie ziehen häufig nach dem Ritterschlag eine Weile durch das Land und nehmen an Ritterturnieren teil. Viele Adlige beobachten diese Kämpfe und merken sich die besten Kämpfer. Wenn ein Adliger ein Rittergut neu zu vergeben hat, erhält es oft einer dieser Favoriten.
Das Finanzieren der Kämpfe ist für den Ritter sehr schwierig. Das Ross, die Rüstung und die Waffen kosten ein Vermögen. Selbst für Ritter, die über ein Gut verfügen, ist das Geld für die Teilnahme an den Kämpfen oft schwer aufzubringen.
Wenn ein Ritter einen Kampf verliert, muss er sein Pferd und seine Ausrüstung an den Gewinner abgeben.
Da es bei den Turnieren immer wieder zu Verletzten und Toten kommt, lehnt die Kirche diese Kämpfe ab. Ritter, die in einem Turnier gestorben sind, erhalten kein christliches Begräbnis.
Manche Knappen empfangen nie den Ritterschlag. Sie bleiben ihr Leben lang Altknappe.

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