Grafschaft Greifenwald

Die Grafschaft Greifenwald ist stark ländlich geprägt. Im Norden wird sie durch die Ostsee begrenzt, im Osten und im Süden bildet der wilde Fernwald die Grenze. Die westliche Begrenzung bildet die Grafschaft von Graf Adlerburg.
Der Wald bedeckte früher zwei Drittel der Fläche der Grafschaft. Durch Rodungen ist heute höchstens noch ein Drittel des Waldes vorhanden. Der Wald wird zur Gewinnung von Ackerland und Weideflächen gerodet. Außerdem ist das Holz ein begehrter Rohstoff. Ein großer Teil des Fernwaldes liegt nicht mehr auf dem Gebiet der Grafschaft. Im Wald leben Wölfe und Wildschweine. Zudem führt eine Handelsstraße durch den Wald. Sonst gibt es nur wenige Wege.
Im Norden, direkt am Meer, liegt die Stadt Heringsmeer. Die Stadt hat ca. 1000 Einwohner. Als Minderstadt hat Heringsmeer nur eingeschränkte Stadtrechte. Allerdings besitzt die Stadt das Marktrecht. Heringsmeer versorgt die ca. 80 Dörfer im Umland mit allem, was die Bauern nicht selber erzeugen können.
Die Grafenfamilie dominiert die Grafschaft. Ihnen fließt der größte Teil der Erträge zu, die die unfreien Bauern erwirtschaften. Graf Greifenwald ist dem Fürsten Gustav Hohenstein unterstellt. Grafen gehören zum niederen Adel, weshalb sie häufig selbst mit anpacken müssen.

In Ermangelung einer exakten Wissenschaft ist der Aberglaube weitverbreitet. Die Menschen beobachten die Natur. Wenn jemand vor einem Unglück eine schwarze Katze sieht, gibt man ihr die Schuld. Die Kirche mit ihrem Kampf gegen den Teufel verstärkt den Hang zum Aberglauben noch weiter.

 

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